Wichtigster deutsche Kongress zum Thema Webtechnologien

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Der diesjährige Webkongress wird IMHO der wichtigste Kongress zum Thema der modernen Webtechnologien werden.
Bei bislang keinen anderen Kongress ist es gelungen soviel namhafte Experten zusammenzubekommen. Zwar gibt es einige viel besser beworbene und besser ausgestattete Kongresse und Konferenzen, aber dort fehlt es meist an so viel prominenten Referenten oder aber es gibt zu viele Firmen/Produktpräsentationen…
(Ausnahme natürlich: Wenn das Thema ganz speziell ist, wie z.B. beim BOA-Workshop, dann kann ich das obige natürlich nicht behaupten. Wenn es speziell um Barrierefreiheit geht, kann ich den BOA-Workshop nur empfehlen. )

Beim WKE jedoch wurde das Thema breiter gefasst. Die Entwicklung von 2006 bis heute hat gezeigt, dass Barrierefreiheit inzwischen ein integraler Bestandteil für professionelle Websites sind. Ebenso aber gehören Kenntnisse in vorhandene Frameworks und neue Techniken einfach dazu.
Fast unbemerkt von vielen Entwicklern haben sich auch Ansprüche der Nutzer nach leicht nutzbaren Oberflächen und Redaktionssystemen zum Trend entwickelt. CMS-Lösungen, die heute noch einen Wochenkurs verlangen um einem simplen Satz auf einer Webseite zu ändern, werden es zunehmen schwer haben gegenüber smarten und einfach bedienbaren Redaktionssystemen, wie WordPress, Mediawiki und co. Und dies ist gut so.

Die Webanwendungen entwickeln sich weiter. Die Benutzer verlangen zu recht eine einfache Bedienung und holen sich diese eben dort wo sie diese bekommen. Wenn eine teure Lösung zu komplex ist oder den Benutzer in seinen Freiheiten einschränkt, dann stimmen diese mit den Füßen ab.

Somit setzen sich Techniken und Lösungen durch, die

  • standardisiert
  • benutzerfreundlich
  • barrierefrei
  • nachhaltig
  • flexibel
  • kooperativ

sind.

Sprach man 2006 beim Thema Barrierefreiheit noch ganz schamhaft von dem in ferner Zukunft mal anzusprechenden Anliegen, Barrierefreiheit und leichte Handhabbarkeit auch für die Bedienoberflächen von Webanwendungen zu fordern, hat das Verhalten der Benutzer dazu geführt, daß dies auch ohne gesetzlichen, sozialen oder politischen Druck auf die Tagesordnung kam.
Wenn die Benutzer bei Portalen wie iGoogle, Wikipedia, Amazon und co sehen, daß weitgehend barrierefreie und einfach handhabbare Oberflächen funktionieren, gut aussehen und einfach nützlich sind, dann fordern sie es auch für die eigenen Lösungen!

Beim Webkongress wird daher versucht dieses alles aus professionelle Sicht anzugehen.
Somit kann der Kongress sich dieses mal auch nicht spezialisieren auf ein Teilgebiet, wie 2006 mit „Barrierefreiheit“, sondern
sieht alles als Teil eines gemeinsamen Ganzen.

Dementsprechend wird es auf diesen Kongress auf kein oder wenig Produkt- und Firmenvorstellungen als solche geben, wie man sie von anderen Veranstaltungen gewohnt ist. Es geht schliesslich um gemeinsam nutzbare Standards, Techniken und Trends.
Wenn Produkte vorgestellt werden, dann als Beispiel für künftige Entwicklungen, als eine Version unter vielen die noch kommen.

Ich hoffe, ich konnte mit der Vortragsauswahl die gemeinsamen Berühungspunkte zwischen Webentwicklern, Webdesignern, Ideengebern und Nutzern finden.
Ganz besonderen Dank gilt übrigens Jens Grochtdreis, der sich nicht nur als Moderator für die LIghtning-Talks bereitgestellt hat, sondern der auch einige Referenten erst dazu bewogen hat zu kommen.