Wie sieht Realitätsverlust aus, wenn man zur Klientelpartei #FDP gehört?

Es gibt viele Beispiele. Aber dieses ist doch schon sehr plastisch: Die Klientelpartei wollte anlässlich des Landesparteitags in München zeigen, wie modern sie ist und das sie auch Internet kann.
Und weil es gerade so in ist (hust, hust, ähäm, war das nicht 2008-2010 „in“ mit Twitterwalls?), wollte man auch eine Twitterwall aufbauen. Dort sollten dann alle Tweets unter dem Hashtag #DasOriginal gezeigt werden.

(Nebenbei: Dieser Hashtag wohl deshalb, um sich von den Piraten abzusetzen, die es doch tatsächlich ernst meinen und sowas wie Freiheitsrechte tatsächlich umsetzen wollen. Frechheit sowas! Die FDP hat doch „Freiheit“ im Namen und sich schon um sowas ausreichend gekümmert als es die Piraten noch gar nicht gab. Die Piraten sind ja dreiste Diebe,welche die Idee der Freiheit stahlen!
Dummerweise, oder soll man eher sagen: Typischerweise für die FDP- ist der Hashtag auch nur ein Plagiat. Verwendet wurde „Das Original“ unter anderem als Marke schon 2009 vom Fleischereihandwerk, vgl: http://fleischerhandwerk.de/dasoriginal/.  Das DPMA-Register kennt noch viele weitere eingetragene Produkte, die diesen Begriff für sich registrierten. )

Nun ja. wie man an einem Screenshot des Hashtags sehen kann, wird dieser nun überhaupt nicht von den Mitgliedern der Klientelpartei zur Kommunikation genutzt.


Siehe auch selbst unter: https://twitter.com/#!/search/%23dasOriginal

Der Ton wird dagegen offensichtlich  von Piraten und anderen Kritikern vorgegeben.

Der Tweet der JuLis aus Hamburg (später kam noch ein gleich lautender aus München) zeigt dann doch einen Realitätsverlust.
Oder den eigentlichen Kern der Sache? – Nämlich, dass die Klientelpartei FDP gar nicht kapiert wie das Internet funktioniert? Das es eben mehr ist als nur Einbandstrassen-Kommunikation! Das es eben nicht reicht, es mal eben anzuklicken.

 

Ihr habt es nicht verstanden und wollt es nicht verstehen. Denn mit dem Verstehen würde die Einsicht kommen, dass ihr eure Ideale und eure Ziele längst verkauft habt.
Verkauft gegen sichere Aufsichtsrats- und Beraterpöstchen oder für nicht aktive auf Lebenszeit verbeamtete Unterabteilungsleiterstellen in den Ministerien, bei denen eure Partei gerade einen Minister stellt.
Die und andere brauchen von euch nicht kopieren. Und ihr braucht auch nicht zu glauben, das Wissen zu haben, wie Politik richtig funktioniert. Denn wenn ihr dieses Wissen gehabt hättet, dann gäb es die Piraten wirklich nicht.

Alles was man von euch (und auch den Grünen und der SPD) lernen kann, ist, wie man eben nicht Politik betreiben darf, will man nicht seine Ziele aufgeben.

 

1 Kommentar zu “Wie sieht Realitätsverlust aus, wenn man zur Klientelpartei #FDP gehört?

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  1. Die FDP kommt mir nur zu Geschäftsleuten liberal vor. Sprich sie ist Geschäftsliberal. Die FDP ist halt Alternativreich, sprich es gibt genügend mehr oder weniger besser Optionen.