Münchner Anwalt verurteilt

Irgendwann erwischt es alle, die meinen auf Kosten anderer abzocken zu können.

Ein prominenter Münchener Anwalt (Guess who? Es gibt ja eigentlich nur zwei Münchener Anwälte, die aufgrund ihres Rufs in Frage kommen könnten) wurde gestern zu 9 Monaten Haft verurteilt. Die Haftstrafe wurde zur Bewährung ausgesetzt, die Bewährungsfrist beträgt vier Jahre:

So half dem Beklagten denn alles lavieren und taktieren nichts, er wurde heute zu
9 Monaten Haft auf Bewährung mit 4 jähriger Bewährungszeit und Auszahlung des (bisher mutmaßlich) veruntreuten Geldes an den Mandanten verurteilt.
Als Nachteilig für den Angeklagten wurde dessen, laut Staatsanwalt und Gericht,
äußerst herablassende Art, seine völlige Uneinsichtigkeit und sein fehlendes Unrechtsbewußtsein“ gewertet.

(Quelle: Axel John, Abzockwelle)

Interessant in den Zusammenhang ist, daß der Anwalt schon vorbestraft war:
Strafverschärfend wurde zudem eine Vorstrafe des Angeklagten wegen Urkundenfälschung in 60(!) Fällen gewertet, für die er mit einer Geldstrafe von 150 Tagessätzen bedacht wurde.

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Tja, viele sind jetzt natürlich am aufjubeln, bzw. hoffen, daß es dann auch die Zulassung als Anwalt entzogen wird.
Ich selbst kann es irgendwie nicht glauben, daß es sich wirklich um den besagten Anwalt Gravenreuth handelt – Syndicus, ja. Aber das Gravenreuth so grottendumm sein sollte, nur wenige Jahre oder Monate vor den eigenen Ruhestand wegen 7000 Euro sowas zu riskieren, das ist kaum fassbar.
Vielleicht ists das Verhalten von Inquisitoren: Man sieht sich selbst im Kreuzug gegen das Unrecht, erkennt aber nicht das dabei selbst verursachte Unrecht an.

1 Kommentar zu “Münchner Anwalt verurteilt

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