Medieninkompetenz führt zu Kurseinbruch

Wie intern.de berichtet, kam es aufgrund dem unglücklichen Zusammenspiel zwischen UserAgents einserseits und medieninkopetenten Lesern andererseits zu einem Kurseinbruch bei United Airlines: Archiv-Fund führt zu Bruchlandung

Meines Erachten stellt sich die Schuldfrage garnicht so sehr: Die Ursache steckt im wesentlichen in der mangelnden Medienkompetenz vieler Internetbenutzer.
Obschon in jeder guten Schule gelehrt wurde, daß Papier geduldig ist, und man das geschriebene Wort hinterfragen muss, scheinen viele gerade im Internet ihr Gehirn auszuschalten. Dabei sind gerade hier viele News durch SEO-MarketingSPAM und bezahlten Journalismus verpestet, so daß diese es schwer machen sich eine einigermaßen fundierte Meinung zu erlesen.

Im oben genannten Fall kommt jedoch erschwerend dazu, daß hier auch Börsenmakler in die Irre gegangen sind. Also Leute, die von Berufs wegen eigentlich nur aufgrund weitgehend korrekter Information mit den Geldern anderer gewissenhaft agieren sollten.
Müsste man desen leute nicht grundlegende Medienkompetenz abverlangen?

Beispielsweise im Fall der Website Rotten Neighbor. Hier wird das Portal und dessen Nutzer als schlecht angesehen. Meines Erachtens rangiert diese Website lediglich auf demselben Niveau wie eine Hafenkneipe in der irgendwelche Leute über andere rumpöpeln. Die Website gibt diesem Publikum lediglich eine Plattform.

Man stelle sich aber nun vor, wie ein Personalentscheider eine Jobbewerbung danach behandelt, was er dort von irgendjemand anonym gehört hat. Was würde wohl jeder von so einem Entscheider denken und was könnte man auch ganz offen über einen solchen sagen?
Und man stelle sich auch noch die Entrüstung vor, wenn man so eine Spelunke verbieten würde – nicht weil dort gedopt wird, sondern nur weil dort rumgepöpelt wird oder jemand dort in diesem beschränkten Raum Rufschädigung betreibt.
Allenfalls würde man versuchen, die Leute die den Ruf von jemand schädigen, zu belangen. Wenn es dies denn Wert ist.

Wir alle lernen, was man im realen Leben für voll nehmen kann und was nicht.
Warum dann nur übertragen viele diese Lebenserfahrungen nicht auch ins Internet?

Zumal die Boulevardpresse doch eh schon dauernd sagt was das Internet ist: Ein Hort voller Porno, Bombenbauanleitungen und Raubkopien.
Naja, vielleicht sind die Leute, die an die Seriösität von Rotten Neighbor oder der Aktualität und Wahrhaftigkeit von Newsmeldungen glauben, wohl zu intelligent um die Boulevardpresse zu lesen. Aber dann im Endeffekt doch inkompetent.

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