Medien(in)kompetenz allerorten

Oh, wie sehr kann ich Maria Putzhuber nachfühlen in dem was sie in Ihrem aktuellen Blogbeitrag Accessibility Consulting Alltag schreibt.

Vielleicht ist das der Grund, warum viele der richtigen Profis wenig, kurze oder gar keine Haare mehr haben: Es ist mitunter echt zum Haareraufen, wenn Webdesigns von teuren Agenturen hingerotzt werden, die noch nicht einmal die grundlegendesten Techniken richtig umsetzen.
Seien es nicht vorhandenen Skiplinks, oder wenn vorhanden (weil man ja mal was gelesen hat, daß Blinde die brauchen) sind die falsch positioniert, unstrukturiert und/oder zu viel; Oder seien es so Kleinigkeiten wie die korrekte Tabellenbehandlung.
Aber auch das kann man noch durchgehen lassen und sagen, ok, die Firma ist vielleicht nicht so doll in Webdesign, sondern vielleicht eher in der serverseitigen Entwicklung. Aber wenn dann trotzdem ganz übliche Angebote wie RSS fehlen, das Embedding von Code von Drittanbietern über invalide Entities erfolgt (das ist ja auch sooooo schwer aus einem & ein & zu machen, dann fällt einen halt mitunter garnichts mehr ein.

Über Screen- und Printdesigner, die sich Webdesigner nennen wollen, aber dann für die Umsetzung ihre Photoshop-Vorlagen einen CSS-Designer benötigen, sag ich schon gar nichts mehr…

Woran es halt fehlt ist die Medienkompenz. Viele Marketing-Heinis und auch einige Auftraggeber geben sich so als ob sie das Web erfunden hätten. Aber dann wissen die noch nichtmal was ein Blog ist. Und wenn sie dann davon erfahren fragen sie als erstes, wer denn die Erlaubnis für die Beiträge erteilt…

Wir brauchen wieder echte „Webmaster“!
Leute, die mit den Techniken jonglieren können. Man muss dabei nicht Experte in allen sein, man muss aber wissen was es gibt, wie man es nutzt und wie man es kombiniert.