Gerade eben hab ich den ersten Teil des Kurses „Barrierefreie Internet-Seiten“ hinter mich gebracht.
Heute hab ich erstmal Theorie gemacht: 41 Folien zur generellen Einführung für wen alles barrierefreie Webseiten gut sind, inklusive Beschreibungen diverser Behinderungen und verwendeter Geräte.
Weitere Teile waren die Gesetzeslage im Bund und im Freistaat Bayern, Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen, sowie die Vorstellung diverser Testverfahren (Checklisten, BITV-Test, BIENE).
Insbesondere den BITV-Test (Selbstbewertung) hab ich vorgeführt, da er durch seine sehr ausführlichen und guten Beschreibungen der einzelnen Testschritte sehr lehrreich ist.
Morgen kommt es dann zum praktischen Teil…
Und in Kürze gebe ich die Folien wohl auch raus. Ich fürchte nur, daß die Experten aus der WAIde-Liste es zerlegen … >:)
Denn auch wenn ich im Kurs sage, daß Barrierefreiheit davon getriggert wurde, daß Behinderte eine gleichberechtigte Teilhabe haben müssen, zeige ich doch auch sehr deutlich, dass es weit mehr als nur diese trifft. Im Gegenteil betone ich deutlich, daß Barrierefreiheit für alle gut ist:
Das ganze Geheimnis:
Jeder,
- unabhängig von der jeweiligen Auffassungsgabe,
- unabhängig von der jeweiligen Methodik,
- unabhängig vom Gerät,
- unabhängig vom Betriebssystem,
- unabhängig von der Software,
bekommt beim Zugriff auf
- dieselbe Seite
- dieselben Inhalte.
Als Analogon von einer Website zu einer Buchpublikation hab ich noch folgendes Zitat erdacht:
Man stelle sich ein Buchautor vor, der vorschreibt, sie dürfen sein Buch nur dann lesen, wenn Sie eine Lesebrille von Armani tragen, es nur von vorneweg lesen und keine Pause oder Lesezeichen einfügen. Außerdem kann es vorkommen, dass der Buchautor eine ganz kleine verschnörkelte Schrift vorgibt, die auch bei Nutzung einer Lupe nicht leserlicher wird. Das Buch enthält auch kein Index, keine Seitennummern und keine Inhaltsbeschreibung.
Würden Sie das Buch kaufen?
Die Diskussion mit Tomas sagt mir, daß diese Strategie nicht ganz unumstritten ist.
Wie auch immer: So ein Kurs schlaucht und hält ziemlich effektiv davon ab, anderes zu tun.

Also der Autor hat im Normalfall nix zu sagen. Also wäre es die Entscheidung des Verlages. Und dies entspricht ja auch den Tatsachen, da ja meist CMS eingesetzt werden.