Lebenslauf

Als jüngstes von 4 Kindern wuchs ich bei meinen Eltern Hans P. und Helga Wiese in Westerhever an der Nordsee auf. Nach meiner Einschulung im August 1979 und dem Wechsel auf das Nordseegymnasium St. Peter, legte ich im Mai 1992 mein Abitur ab. Während meiner Schulzeit nahm ich, bedingt durch mein starkes Interesse an Computer, an mehreren weiterbildenden Volkshochschulkursen teil. Auch begann ich damit, einige mehr oder weniger erfolgreiche Programme zu schreiben.

Im Juni 1992 nahm ich meine einjährige Dienstzeit bei der Bundeswehr auf. Im Gegensatz zu vielen anderen in meiner damaligen Situation, entschloss ich mich, auf irgendwelche Tricks zur Umgehung der Dienstzeit zu verzichten und ging freiwillig; Dabei auch mit der Möglichkeit vor Augen, mich für 12 Jahre in Form einer Offizierslaufbahn zu verpflichten. Da ich jedoch bald erkannte, dass der damalige Struktur in der Bundeswehr keinen Raum ließ für Kreativität und im hohen Maße bürokratisiert ist, nahm ich schnell Abstand von dieser Idee.

Mit Beginn des Wintersemesters 1993 nahm ich mein Studium an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg im Fach Physik auf. Leider konnte ich mich schlecht in das Studium einfinden und fand bald heraus, dass das gewählte Fach doch nicht das richtige war. So entschloss ich mich das Studienfach zu wechseln und stattdessen Informatik zu nehmen. Das dies die richtige Wahl war, wurde schnell deutlich, da ich in der Lage war, innerhalb weniger Semester zu den Diplomprüfungen zu kommen. So begann ich zur selben Zeit meine Diplomprüfungen in Informatik, wie die Physiker, mit denen ich 1993 anfing —und das, obwohl ich mein Informatikstudium 1996 begann.

Neben meinen Studium arbeite ich seit Anfang 1996 beim Regionalen Rechenzentrum Erlangen als Webmaster und CGI-Programmierer.  So baute ich mit dem „Realm of CGI“ die erste deutschsprachige Informationsseite zum Thema CGI-Programmierung auf.

Durch meine Arbeit im Rechenzentrum bekam ich einige Erfahrung in der Internet-Programmierung und -Administration, was zur Folge hatte, dass einige Leute auf mich bzw. mein Internetprojekt XWolf CGI & Webworking aufmerksam wurden und mich für freiberufliche Aufträge heranzogen. Zusammen mit der GbR Softbaer arbeitete ich für Kunden wie Siemens, Digital Law, Aeskulap, Managementsoftware, uvm..
Auch arbeitete ich als Co-Autor für den Interest Verlag am Kompendium Web Professional und bin Autor diverser Artikel über CGI-Programmierung und Webworking.

Ende Juli 2000 beendete ich mein Studium in Informatik mit der Abgabe der Diplomarbeit „Konzeption und Realisierung eines Web-Content-Management-Systems“.

Hieraus erwuchs eine OpenSource-Software mit Namen Altjira welche als erste WCMS-Lösung über das PSE-Konzept zur Datenhaltung verfügte. Mit Abschluss des Studienganges Informatik erhielt ich den akademischen Titel Diplom Informatiker (Univ.).

Nach Abschluss des Studiums arbeitete ich zunächst auf Werkvertrag für das Regionale Rechenzentrum und als Selbstständiger. Ab Oktober 2000 ließ ich mich dann beim Regionalen Rechenzentrum Erlangen (RRZE) anstellen; Dabei zunächst in einer 2/3-Zeitstelle und später auf eine Vollzeitstelle.  Mein Aufgabengebiet betraf dabei die Koordination und das technische Management der der Webauftritte der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU).

Da der Webdienst des Rechenzentrums im wesentlichen durch mich aufgebaut wurde, wurde ich Gruppenleiter eines Teams aus 3 weiteren Angestellten und einigen Hilfskräften.
Durch den von mir aufgebauten Webdienst erwuchs der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg eines der breitesten Informationsangebote aller deutschsprachigen Universitäten im Internet.

Im März 2002 kam das Buch „Internetprojekte von <start> bis </ende>“ heraus, bei dem ich Co-Autor bin.

Es handelt sich dabei um ein Buch über die Durchführung von Internetprojekten, in der jeder der Autoren aus seinen Erfahrungen berichtet, wie er einen Auftrag bearbeitet.

Durch meine koordinierende Tätigkeit am RRZE und durch meine freiberuflichen Tätigkeiten beschäftigte ich mich seit Anfang 2003 intensiver mit dem Thema Barrierefreiheit im Internet.
Da das RRZE als Betreuer von über 400 Webauftritten eine gewisse Vorbildfunktion erfüllen muss, betrieb ich den Relaunch des RRZE-Webauftritts und begann früh die große Bedeutung barrierefreier Webauftritte innerhalb der Universitäten zu verbreiten.
Hierzu gehört auch die Durchführung von Workshops, Schulungen und Vorträgen zum Thema. Auch ist das RRZE auf mein Betreiben hin inzwischen zum offiziellen Unterstützer des Aktionsbündnis barrierefreies Internet geworden.

Am 2. Juli 2004 trauten Gaby (ehemalige Glomb) und ich uns und heirateten standesamtlich. 3 Monate später, am 2. Oktober 2004 kam dann auch die kirchliche Heirat.

Belohnt wurde mein Engagement in Sachen Barrierefreiheit im Sommer 2005 unter anderem durch den Erhalt des Sonderpreis Barrierefreiheit des Deutschen Multimedia-Award 2005 vom Bundesverbands digitale Wirtschaft (BVDW).

BIENE-Award. Bild: Anatom5

Weiterhin wurde der Webauftritt des RRZE im Dezember 2005 mit dem BIENE-Award in Gold in der KategorieBildung, Wissenschaft und Forschung gewürdigt. Vorher war es keinem anderen Rechenzentrum gelungen, diesen renommierten Preis zu erhalten.

Seit Anfang 2006 bin ich neben meiner Funktion als Leiter des WebTeams zum stellvertretender Abteilungsleiter der Abteilung Ausbildung, Beratung und Information aufgestiegen.

Im Herbst 2006 organisierte ich den Webkongress Erlangen zum Thema barrierefreies Internet.
Dieser Kongress findet seither unter meiner inhaltlichen Leitung im zweijährigen Turnus statt und hat sich als einer der wichtigsten deutschen Fachkongresse im D.A.CH.-Raum auf dem Gebiet des World Wide Web entwickelt.
Der Webkongress Erlangen fand bisher in den Jahren 2006, 2008, 2010, 2014, 2016 und 2018 statt.

Im August 2013 wurde ich zum Abteilungsleiter der Abteilung Ausbildung & Information am Regionalen Rechenzentrum Erlangen ernannt und führe diese seither. Im Juni 2014 wurde ich zum Beamten mit dem Titel Akademischer Rat ernannt; Im Juli 2018 wurde ich zum Akademischer Oberrat befördert.

Im Bundestagswahljahr 2017 war ich ehrenamtlich als verantwortlicher Teamleiter für die Online-Präsenz der Piratenpartei Deutschland zuständig und dabei Mitglied im zentralen Team für Öffentlichkeitsarbeit des Bundesvorstandes. In Rahmen dieses Tätigkeit wurde auch das Webdesign der zentralen Webseite der Partei von mir gestaltet und entwickelt.

Im Sommer 2018 entwarf und schrieb ich zusammen mit dem Juristen Johannes Nehlsen den Leitfaden Digitale Barrierefreiheit.