BIENE Preisverleihung

Wie ja jeder in den letzten Tagen aus diesem Blog und den Nachrichten erlesen konnte, fand gestern die diesjährige BIENE-Preisverleihung statt.

In diesem Jahr wurde einiges geändert, aber vieles ist auch gleich geblieben. Wie immer wurde eine der Locations in Berlin ausgewählt als Ort für die Preisverleihung.
Dieses mal war es im ewerk.

Eingang zum ewerk

Mit mir dabei war Volker. Ausserdem trafen wir im Hotel noch auf Manuela Bonitz die fürs GIBy mit dabei war.

Volker BuzekManuela BonitzWolfgang Wiese

Die Preisverleihung begann mit einem einführenden Film von Ehrensenf
Foto des Podiums mit dem Ehrensenffilm
Danach wurde die Verlehing durch zwei Moderatoren weiter geführt, die bei den einzelnen Kategorien noch weitere erkärende Ehrenbienchen-File starteten.

Die Preisverleihung wurde diesesmal im „Frontalunterricht“ gemacht und nicht, wie zum Beispiel 2004, so daß die Leute dabei gemütlich an Tischen sitzen konnten. (Was aber auch sein Vorteil hatte: So kam man später mit den Leuten besser ins Gespräch). Das Ambiente war durch Lichteffekte recht stimmungsvoll gemacht; Auch wenn der weitgereiste Norddeutsche Jung anfangs etwas irritiert war :)

Zur Preisverleihung selbst mag ich momentan noch nicht so viel sagen – da gibt es an anderen Stellen sicher mehr zu. Die Juroren betonten oft, daß sie in diesem Jahr recht streng gewesen seien. Das kann man so sehen. Aber irgendwie fand ich war es nach meiner Sicht ungleichmäßig streng. Dort wo ich weniger streng gewesen wäre, waren die Juroren streng und umgekehrt waren die Juroren nicht so streng, wo ich höhere Ansprüche gesetzt hätten.
Aber das läuft stark auf Geschmackssache raus. Ich fand das Design der meisten nominierten Websites für langweilig, bekannt (und kopiert von vorgewinnern) und einfach.
Andererseits ist es ja auch Ziel der BIENE, das Thema in die Masse zu bringen. Und somit werden Webauftritte, die politisch und sozial besondere Bedeutungen haben, einen gewissen Goodwill-Bonus haben.
Wir mir ein Juror später erzählte, war es wohl dieses mal ein ziemlicher Kampf, die Preisträger zu finden.
Möglicherweise lag es ja auch etwas an der Auswahl der Prominenz..

Apropro Prominenz: Sehr, sehr enttäuschend fand ich die Unterstützung der Preisverleihung von politischer Seite. Kein Politiker war anwesend. Wohl auch kein ein einziger Behindertenbeauftragte/in.
Lediglich ein Staatssekretär vom Arbeits- und Sozialministerium war anwesend und durfte sich mit einer schrecklichen Rede präsentieren, in der mehr Wert auf vermeintliche Charakterbetonung gelegt wurde als in den Inhalten. Mit den selben Espri hätte er auch eine Rede über die Notwendigkeit der Aufzucht der gemeinen norddeutschen Napfschnecke halten können…

Zum Glück kam danach Johnny Haeusler mit einer Grußrede.
Durch seine saloppe Art löste er alle Verkrampfungen und rettete so den Start.

Waren in den letzten Jahren wenigstens Grußworte von den Ministern und den Beauftragen da, war diesmal davon nichts zu sehen. Ob keine kam oder die Veranstalter das nicht wollten, weiß ich nicht.

Natürlich waren aber bei den Treffen wieder fast alle dabei die wirklich Rang und Namen in der Szene haben. Der Abend war daher recht unterhaltsam und gelungen, auch wenn man irgendwann wegen der mangelnden Sitzgelegenheiten meinte die Füße im Bauch zu fühlen…

Einige Impressionen:

Künstlerin bei einer ShoweinlagePodium 1Podium 2Unterhaltungen

Mehr auch hier: Bericht von einfach-fuer-alle.de

8 Kommentare zu “BIENE Preisverleihung

Kommentarfunktion ist geschlossen.

  1. @roro: nix für ungut, aber du solltest vielleicht einfach mal öfter raus gehen und mit den anderen Kindern spielen…

  2. > @roro: nix für ungut, aber du solltest
    > vielleicht einfach mal öfter raus gehen
    > und mit den anderen Kindern spielen…

    Kurze Frage hierzu: Warum?

    Eine Webseite sollte, zumindest nach den W3C Recommendations, valides Markup verwenden, bevor man sich überhaupt mit der Web Accessibility Initiative beschäftigt.

    Was die BITV, ich umschreibe das mal als einen Ableger der W3C Recommendations, erfordert lasse ich mal offen.

    Eine Webseite, zugänglich für alle, sollte meines Erachtens nach folgende Punkte erfüllen:

    – aktuelles valides Markup
    – mindestens WAI Level AA
    – „any“ Browser fähig sein

    Was die Jury bewertet hat, weiss keiner ausser der Jury selbst. Wie sie das bewertet hat und warum, bleibt im Ermessen der Jury.

  3. Matthias & roro: Die Tagesschau dürfte in Deutschland unter die Kategorie „Extrem komplexe Kommunikations-, Informations- und Transaktions-Angebote“ fallen und wie der Name schon sagt „tages“aktuell. Wenn eine Seite da einen oder zwei oder meinetwegen auch 10 Fehler auswirft, in Relation zu 500 validen Seiten, dann sind das 0,2% der Seiten. Und jetzt nehmen wir den noch unwahrscheinlicheren Fall an, dass es sich um kritische Barrieren handelt … da stellt sich mir persönlich die Frage, ob das mit einem vertretbaren wirtschaftlichen Aufwand möglich und notwendig ist, diese 0,2% einzufangen oder ob man das im Zuge der stetigen Weiterentwicklung auf den Weg bringt, wenn sich die Technik anpasst und man den nächsten Schritt nimmt.

    Merke: Barrierefreiheit ist ein Prozess.

  4. Moin,
    ich seh das erst jetzt hier.
    Kurz zur Erklärung warum mal die Startseite validiert und mal nicht:
    Bei der tagesschau war es leider vom System her nicht möglich, eine Validierung der Seite VOR Veröffentlichung durchzuführen.
    Somit werden die Prüfungen vollautomatisch nach einem neuem Deployment gemacht. Falls eine Seite (nicht alle, aber die wichtigsten) nicht validiert, wird eine Mail generiert und die IT behebt den Fehler.
    Anders ist das z.Zt. nicht zu leisten. TS tut sein Bestes.
    Deshalb ist es ja auch „nur“ Bronze geworden und nicht Gold oder Silber.
    Ich finds immer total drollig, dass Leute Barrierefreiheit auf reine Validierung runterbrechen.
    Macht ein so großes Projekt und ihr werdet merken, dass Validierung Euer kleinstes Problem ist.

    Gruß,
    Jörn

  5. @Jörn – Bei dem Thema Validierung muss ich dir voll recht geben. Auch bei beinem System, welches ich fürs RRZE einsetze, ist dies -im Vergleich zu den anderen Checks- nachrangig.
    Der größere Aufwand bzw. die größere Herausforderung war und ist es, Mechanismen zu entwerfen, die Semantik und Inhalte prüfen. Und mehr noch: Oft müssen diese Mechanismen immer wieder verfeinert werden. Sei es, weil die Autoren wieder mal einen Trick gefunden haben, wie sie die Kontrollskripten austricksen können, sei es aber auch, weil festgestellt wird, daß man vorher etwas übersehen hat.
    Auch bei unserer Site haben wir mitunter ein Problem in der Validierung. Allerdings nicht mit der HTML-Ausgabe, sondern mit den RSS-Feed. Die Erkennung und Übersetzung der verschiedenen Charsets bei der Eingabe durch verschiedene Leute mit unterschiedlichen Browsern führt immer wieder dazu, daß Chars nicht richtig erkannt und abgefangen werden.
    Bei Feeds und generell bei XML ist das viel tragischer als bei einer Website. Ein Browser wird auch eine invalide Website darstellen. Bei XML dagegen sind die Browser und Useragents knallhart und verweigern den Dienst wenn auch nur ein falsches Charset an einer dafür nicht vorgesehenen Stelle ist.

    Ich finde Tagesschau hat den Preis verdient. Ich hatte mich gewundert, daß es nur Bronze war. Aber schließlich habt ihr ja auch den DMMA-Award gewonnen :)