Woran erkennt man einen Webpfuscher? (Teil 2)

Das nächste Zeichen, woran man Pfusch im Web erkennen kann, ist garnicht mal so selten.
(Ok, vielleicht ist es eher ein starkes Indiz und kein Beweis, denn es könnte ja doch mitunter berechtige Ausnahmen geben? Z.B. weil der Experte der weiss worum es geht, durch arbeitsrechtliche Anweisungen geknebelt und gefesselt wird und die PR-Abteilung das Ruder übernahm):

Eine Website wird neu relauncht. Damit man ganz deutlich und andauerend das eigene soziales Gewissen und wirtschaftliche Vernunft zeigt, besteht einer der Navigationspunkte der Website aus dem Wort „Barrierefreiheit“ (oder „BITV“).
Dort findet man dann üblicherweise Sätze darüber, daß man sich bemüht die BITV einzuhalten und das man sich an die aktuellen Standards hält. (Oft sind die W3C-Logos für den HTML- und den CSS-Validator mit dabei).

Man erkennt Pfusch daran, wenn genau diese Seite dann nicht valide ist.

Übrigens:
Auf den ganz üblen Seiten (von denen, die meist garnichts verstanden haben), steht zum Beispiel der Satz:
Unsere Website erfüllt die Regeln der Barrierefreiheit vollständig und kann mit dem Internet Explorer ab der Version 6.0 ohne Einschränkungen gelesen werden

In solchen Fällen kann man sich den Test mit dem Validator gleich sparen :)

4 Kommentare zu “Woran erkennt man einen Webpfuscher? (Teil 2)

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  1. Und noch besser erkennt man es, wenn eine „barrierefreie“ oder Text-Version vorgelegt wird, wie zum Beispiel hier und hier. Sehr schön beim ersten der beiden Links ist, dass dort in der barrierefreien Version eine ganz andere Gemeinde im Title-Attribut steht, und am zweiten Link gibts anzumerken, dass sowohl die „normale“ und die „Textversion“-Site nur mit aktiviertem JS funktioniert.

  2. Die größte Unsitte begehen manche Webautoren damit, indem sie zwei Seiten anbieten, von denen eine davon barrierefrei sein soll.

  3. @sylke dazu kommt, dass http://www.herdecke.de im firefox so gut wie garnicht benutzbar ist vom Layout her.

    Gegen Textversionen ist absolut nichts zu sagen, wenn sie korrekt umgesetzt sind, wie ich finde, auch wenn Personen wie Thomas Caspers sie regelmäßig verteufeln.