WordPress vs. Antville: Erste Eindrücke

Noch bin ich nicht ganz zufrieden mit WordPress, aber trotzdem bin ich optimistisch.

Viele der Funktionen, die ich in Antville schon standardmäßig habe, muss ich mir hier erstmal aus irgendwelchen pluginlisten zusammenklauben. Diese Pluginlisten sind zudem oft etwas ungepflegt (Links gehen nicht oder treffen auf veraltete Infos); Zudem gibt es noch relativ wenige Plugins, die für WordPress 2.* funktionieren.

Generell muss man sagen, daß bei den Antville-Blogs auch ein viel weiteres Spektrum an Template-Tags gegeben ist. Die paar Template-Tags, die WordPress dagegen hat, erscheinen nur dadurch so umfangreich, weil sie in der Dokumentation so unübersichtlich dargestellt werden.

Die Theme-Verwaltung teilt zwischen Admin/Benutzerbereich und Blogbereich. Dies ist zwar aus Sicht der Autoren sicherlich günstig, halte ich jedoch für bedenklich. Ein neuer Benutzer, der nur mal eben ein Kommentar absetzen will, wird hierdurch stark irritiert.

Ein durchgängiges Erscheinungsbild haben wir dadurch auch nicht.
Eine meiner nächsten ToDos ist es daher auch, die Skins für Benutzer abzuändern.

Ebenfalls stört mich an den Themes die starke Programmiersprachen-Lastigkeit. Nicht wegen der Sprache, sondern weil dies meines Erachtens kein richtiges Template-System darstellen kann. Bei einem richtigen Template muss man auch völlig ohne Programmierkenntnisse auskommen können. Das ist hier jedoch nicht wirklich der Fall.

Was auch noch Arbeiten bedeutet ist die Verbesserung der Barrierefreiheit. Ich hab zwar schon ein paar Sprungmarken eingebaut, so daß wenigstens hier eine bessere Zugänglichkeit gegeben ist, jedoch gibt es einen Haufen kleiner Fehler, die ich noch abschaffen will. Zum Beispiel die Sache mit dem verlinkten Links auf aktiven Seiten: Ein Link darf nicht klickbar sein, wenn man schon am Ziel ist.
Auch totaler Humbug ist die Art wie unreflektiert das title-Attribut bei Links im Default-Scheme von WordPress verwendet wird: Wenn title-Attribut und Text im Erstreckungsbereich identisch sind, ist ein title-Tag nicht nur überflüssig, es kann sich auch als Usability-Problem erweisen. Screenreader lesen den Titel auch vor.
Preisfrage: Wie hört sich dann wohl folgenden Link an:

<a href="http://www.example.org" title="ABC">ABC</a>

(Nebenbemerkung: Der bei WordPress mitgelieferte WYSIWYG-Editor ist absolute Kacke und allenfalls für Newbies geeignet.)

Das jetzige Design werde ich auch noch nach und nach verbessern müssen.

Alles in Allem: WordPress 2.* und Antville sind durchweg gleichauf was die Funktionalitäten angeht. Ich würde und werde aber weiterhin Antville für „Mass Blog Hosting“ bevorzugen, während WordPress für Einzelinstallationen, bei denen man nicht extra einen Helma-Server installieren möchte oder kann, besser ist.

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