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Bediensymbole auf einer Website – Welche und wozu?

Veröffentlicht am: 22. Oktober 2022 Zuletzt aktualisiert am: 30. Dezember 2022 Geschrieben von: xwolf Kategorisiert in: Barrierefreiheit, Kommentar, Webworking Schlagworte: Barrierefreiheitserklärung Hilfsmittel Icon Login Overlay Sprachschalter Symbole Webdesign Website

Eine Website, welche ich kürzlich besuchte, hatte in der Desktop-Ansicht die hier angezeigten Symbole auf seiner Website.

Die Symbole sollen zwar nur visuell wirken, aber ich gebe trotzdem mal die unsichtbaren Linktexte an: „Suche“, „Login“, „Barrierefreiheit“, „This page in English“.
Die Symbole werden dabei auf der Website als Hintergrundgrafiken zu den Links geladen. Der Text des Links wird über die CSS-Positionierung dann optisch unsichtbar gemacht.Zu sehen sind 4 Symbole: Eine Lupe. Eine Person. Ein Rollstuhlfahrer und die Flagge des Union Jacks, also von Großbrittanien.

Diese Symbole wurden an prominenter Stellen direkt neben dem Hauptmenü der Seite positioniert.

Wer hat noch Probleme mit der Auswahl und aus welchen Gründen? Und warum könnte es hier Probleme geben?

Meine Empfehlung an die Website-Betreiber wären:

Am Besten sollten alle Symbole, aber mindestens die dort verwendeten Symbole des Logins und der Barrierefreiheit, entfernt werden. Lediglich der Sprachschalter wird an geeigneter prominenter Stelle neu gesetzt; Dann jedoch mit einem der gängigen Symbole für Sprachwechsel. Bei dem Symbol zur Suche müsste man die Entscheidung davon abhängig machen, wie nützlich diese für Seitenbesucher tatsächlich ist.

Begründung

Die Lupe

Die Lupe für die Suche ist zwar ein gutes Symbol, allerdings ist die Suchfunktion zu hinterfragen.
Statistiken zeigen, daß die Mehrheit der User über Suchmaschinen kommen und auch das Adresseingabefeld des Browsers zur Suche nutzen, aber nicht Suchen in der Website.
Eine Suche auf einer Website sollte ein Mehrwert bieten, den eine Suchmaschine nicht hat. Dann wird sie auch genutzt.
Aber die Vorstellung, dass man als einfacher Website-Betreiber mit einem Standard-CMS gegen die Suchmaschinen von Multimilliardenkonzernen konkurrieren kann, ist gewagt.
Hier sollte daher besser eine neutrale und vorurteilsfreie Kosten-Nutzen-Analyse betrieben werden in der man auch in die eigenen Statistiken schaut und daraufhin eine Entscheidung getroffen wird.
Das Argument, „Das hatten wir schon immer so“, sollte man jedoch hinterfragen.

Das Icon einer Person

Das Personensymbol als Login ist zum einen missverständlich, zum anderen aber ist das eine Funktion, die sich nicht an die Mehrheit der Leser der Website wende. Die Funktion nutzt den Zielgruppen der Website nichts. Im Gegenteil kann sie Nutzer diese Zielgruppen verwirren.Es mag zwar das Gegenargument geben, dass ein Login-Button auf vielen Seiten vorhanden ist. Jemand auf Twitter schrieb, dies sei „State of the Art“. Allerdings war auch mal der Internet Explorer 6 „State of the Art“.
Gleichwohl ändert es nichts an das Argument: Für wen ist die Website gemacht? Braucht die Zielgruppe diesen Icon? Bei größeren Seiten besteht die Webredaktion aus einer Handvoll von Leuten, bei ganz großen Websites kann es sogar an die 100 Autoren geben.
Doch egal wie groß die Anzahl des Teams der Autoren ist: Die Anzahl der Besucher der Website wird immer um Potenzen darüber liegen. Und für diese wird der Spaß gemacht. Und nicht für die Autoren.
Die Autoren sind zudem (oder sollten es sein) geschult. Wie aufwendig mag es für die Autoren sein, den Link zum Login oder zum Backend als Bookmark abzulegen?
Um es anders und unverblühmt zu sagen: Ein Link oder Icon zum Login ist ein Hilfmittel für ganz wenige Autoren der Website. Und zwar auch nur solcher Autoren, die zwar Inhalte ins Web stellen sollen, aber gleichzeitig zu faul oder unfähig sind, sich den Link als Bookmark abzulegen.

Das Icon eines Rollstuhlfahrers

Das Symbol des Rollstuhlfahrers ist für Barrierefreiheit schonmal vom Grund her iritierend und falsch. Ein anders Symbol zu wählen würde aber das eigentliche Problem nicht beheben: Welche Funktion sollte denn hier kommen?
Man kann hier dann sagen, ja, hier kommen die Funktionen welche die Seite besser nutzbar machen. Also z.B. Schriftgrößen oder Farben ändern. Oder noch schlimmer: Ein Overlay. (Warum Overlays schlecht sind, kann unter anderen in der gemeinsamen Einschätzung der Überwachungsstellen des Bundes und der Länder für die Barrierefreiheit von Informationstechnik zur Verwendung von Overlay-Tools nachgelesen werden oder auch in dem Artikel Accessibility-Overlays – alles gesagt von Jörg Morsbach)Sagen wir also wie es ist: Das Anbieten einer Funktion auf der Website, die vermeintlich die Barrierefreiheit einschalten oder steuern lässt, ist Bullshit.Tatsächliches State of the Art der professionellen Webentwicklung ist, dass Website grundlegend immer Barrierefrei zu gestalten sind. Und zwar auf jeder Seite, ohne notwendige Schalter oder Overlays. Seit der Novelle des BGG 2001 hat es keine „Hintereingang“ mehr zu geben. Und somit auch keine Extraversion einer vermeintlich barrierefreien Website.Die einzige sinnvolle Nutzung des Symbols könnte dann sein, auf die Barrierefreiheitserklärung zu verweisen.
Diese Erklärung enthält aber keine Hilfsmittel (mit Ausnahme des Feedbackmechanismus), sondern sie ist ein rechtlicher Report über den Umsetzungsstand der Website.Eine der drei verbindlichen Rechtstextseiten an prominenter Stelle zu verlinken, könnte somit berechtigt sein. Aber dann auch hier die Frage: Ist es das, was die Leser der Website wirklich wollen und dann brauchen?
Klar müssen die Rechtstexte verlinkt sein. Aber nicht so prominent. Und dann bitte zusammen in einer Gruppe aufgeführt.

Der Union Jack

Die Funktion eines Sprachschalters bei mehrsprachigen Websites ist dann tatsächlich die einzige Funktion, die ein Leser möglichst unmittelbar und schnell finden sollte und die man so auch nicht einfach irgendwo an weniger prominenter Stelle plazieren kann.
Gleichwohl ist die Wahl des Union Jacks falsch. Genauso übrigens wie die Wahl der Flagge von Deutschland für die deutsche Sprache.
Es gibt viele Länder neben Großbritannien, in denen Englisch gesprochen wird, genauso wie Länder in denen Deutsch gesprochen wird. Eine Zuordnung einer Sprache zu einem Land oder einem Gebiet ist daher problematisch, weil diese Zuordnung aus der Sicht des Gestalters getroffen wurde.
Ein Leser aus der Schweiz oder aus Österreich würde Probleme haben mit der Flagge aus Deutschland, genauso wie ein Leser aus den US Probleme hätte mit dem Union Jack. Wenn sich die Website nur an Zielgruppen wenden würde, die aus Deutschland stammen und den Union Jack gleich Englisch setzen und die Flagge Deutschlands mit der deutschen Sprache, dann könnte man es so lassen.
Aber wendet sich die Website auch an ein Internationales Publikum und dabei insbesondere auch welche aus den amerikanischen oder dem asiatischen Raum, dann ist die Wahl schlecht.Eine vertiefende Betrachtung hierzu findet sich auch in dem Artikel Designing a language switch: Examples and best practices.Besser ist daher die Wahl eines Sprachschalters, welches kein kulturelles Vorwissen und eine europäische oder deutsche Zentrierung hat. Und dies gibt es auch:Link zur Website des Language IconsDas Sprachicon basiert auf einer internationalen Initiative, die bereits im Jahr 2008 startete und ein standatisiertes international gültiges Icon für Sprachwechsel einführte. Das Icon wurde 2011 von der Designerin Farhat Datta entworfen.

Gleichwohl ist das Icon noch nicht überall bekannt und durchgesetzt – wie man ja eben am obigen Beispiel sieht. Daher wäre meine Empfehlung es als Button zu gestalten und immer mit der jeweiligen Zielsprache zu verküpfen:

Button in dem man das Icon des Sprachwechsels sieht und daneben den Text Deutsch Button in dem man das Icon des Sprachwechsels sieht und daneben den Text English

Fazit daher nochmal:

Alle Icons sollten in der jetzigen Form verschwinden. Ein Sprachschalter mit einem neutralen und nicht landesspezifischen Symbol verbleibt. Die anderen Funktionen werden entfernt.
Allenfalls die Suche könnte man aus „Gewohnheit“ noch lassen. Dann sollte sie aber einen Mehrwert gegenüber der gängigen Google- oder BING-Suche bieten.

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